Funktionsmakros in der Gebäudeautomation sind standardisierte Programmeinheiten, die durch die Kombination von verschiedenen GA-Funktionen entstehen, um spezifische Aufgaben innerhalb eines Gebäudeautomationssystems (GA-System) zu erfüllen. Diese Makros sind entscheidend für die Effizienz und Flexibilität der Automatisierungstechnik in modernen Gebäuden. Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte von Funktionsmakros näher betrachten:

1. Definition und Zweck

  • Funktionsmakros sind Programmeinheiten, die durch die Verknüpfung von grundlegenden GA-Funktionen aus der VDI 3814 Blatt 3.1 entstehen. Sie dienen dazu, komplexe Automatisierungsaufgaben zu realisieren, indem sie mehrere Funktionen kombinieren, um spezifische Anforderungen zu erfüllen.
  • Ein Beispiel für ein Funktionsmakro ist die Temperaturregelung eines Raums, die Sollwertstellungen und Istwertanzeigen umfasst.

2. Typen von Funktionsmakros

  • GA-Funktionsmakros für die Raumautomation (RA): Diese Makros erweitern die Basis-GA-Funktionen und berücksichtigen gesetzliche und normative Energieeffizienzanforderungen. Sie sind darauf ausgelegt, die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes zu verbessern.
  • Beispiele für spezifische Funktionsmakros:
    • Luftqualitätsmessung: Überwacht und zeichnet die Luftqualität auf, um sicherzustellen, dass die Luftqualität den Anforderungen entspricht.
    • Temperaturregelung: Ermittelt und berechnet den Sollwert für die Raumtemperatur, um den Komfort zu gewährleisten und gleichzeitig den Energieverbrauch zu minimieren.
    • Beleuchtungsregelung: Regelt die Beleuchtung basierend auf der Anwesenheit von Personen und der Tageszeit, um Energie zu sparen.

3. Implementierung und Anpassung

  • Funktionsmakros können an die spezifischen Anforderungen eines Projekts angepasst werden. Dies umfasst die Definition von Parametern, die für die jeweilige Anwendung relevant sind, sowie die Integration zusätzlicher Funktionen, um die Energieeffizienz zu verbessern.
  • Die Implementierung erfolgt in der Regel durch die Programmierung in einem Gebäudeautomationssystem, wobei die spezifischen Anforderungen und Normen berücksichtigt werden müssen.

4. Bedeutung für die Energieeffizienz

  • Die Verwendung von Funktionsmakros ist entscheidend für die Erfüllung von Energieeffizienzklassen, die durch Normen wie ISO 52120-1 definiert sind. Durch die Implementierung zusätzlicher Funktionen können Gebäude in höhere Energieeffizienzklassen eingestuft werden, was sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile mit sich bringt.

5. Fazit

Funktionsmakros sind ein zentrales Element der Gebäudeautomation, das es ermöglicht, komplexe Automatisierungsaufgaben effizient zu steuern und gleichzeitig die Energieeffizienz zu maximieren. Sie bieten eine flexible Lösung zur Anpassung an spezifische Anforderungen und tragen zur Optimierung des Betriebs von Gebäuden bei.

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